Der Dokumentarfilm „JUD SÜSS 2.0“ (R: Felix Moeller, D/A 2021, 78 Minuten) thematisiert die Verbindung zwischen dem antisemitischen NS-Propagandafilm „Jud Süß“ und dem modernen Online-Antisemitismus. Christiane von Wahlert, Vorständin der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, beschreibt „Jud Süß“ als de facto Mordaufruf. Der Film zeigt auf, wie uralte antisemitische Stereotype von rechten Influencern und identitären YouTubern aufgegriffen und in eine neue Sprache übersetzt werden.
Die Wiener Terrorismus-Expertin Julia Ebner beleuchtet in ihrer Recherche die Online-Foren, in denen sich antisemitische Attentäter radikalisieren. Zudem kommt die Künstlerin Talya Feldman zu Wort, die das Attentat auf die Synagoge in Halle 2019 knapp überlebte und das Erlebte in ihren Arbeiten verarbeitet.
Der Regisseur Felix Moeller wird persönlich anwesend sein, und die Moderation übernimmt der Autor und Medienwissenschaftler Simon Strick.
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe KINO GEGEN RECHTS, die die Bedrohung des Rechtsextremismus für die demokratische Gesellschaft thematisiert und Filme präsentiert, die ultrarechte Tendenzen und ihre Auswirkungen untersuchen sowie Gegenpositionen und Lösungswege aufzeigen.